St. Leonhard – ein romanisches Kleinod in Regensburg
Die Kirche St. Leonhard stammt aus dem 12. Jahrhundert
St. Leonhard wurde zwischen 1130 und 1150 erbaut.
Es handelt sich um einen dreischiffigen, kreuzgratgewölbten Hallenbau mit kleinem einschiffigen Chor, Westempore und jüngerer Vorhalle.
Das relativ kurze Langhaus (15,30 m) ist in vier Joche gegliedert. Das westliche Joch nimmt in der gesamten Langhausbreite eine durchgehende, gemauerte und unterwölbte Empore auf quadratischen Pfeilern ein.
St. Leonhard ist der erste große romanische Kirchenbau in Regensburg mit Rundpfeilern.
Im 14. Jahrhundert wurden in den Ostwänden der beiden Seitenschiffe gotische Maßwerkfenster eingebrochen und später wieder zugesetzt. Anlässlich einer Renovierung im Jahre 1717 wurden die Fenster vergrößert, der Chor neu eingewölbt und der Sakristeibau zwischen Kirche und Turm geschaffen.
Der Turm stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Fassade des Turms ist im Glockengeschoss durch rundbogige Biforienfenster gegliedert. 1748 wurde eine barocke Bekrönung mit Laterne und Zwiebelhaube aufgesetzt.
Der Kirchenpatron St. Leonhard wurde der Legende nach in Frankreich als Sohn vornehmer Eltern, Verwandte des König Chlodwig, geboren und sollte Offizier werden.
Er lebte aber als Eremit in den Wäldern von Aquitanien.
König Chlodwig erhielt einst dort auf der Jagd die Nachricht, dass seine Frau Chlothilde in starken Geburtswehen liege und dass Todesgefahr für Mutter und Kind bestehe.
Als Leonhard davon erfuhr, eilte er sofort zur Königin. Auf seine Fürbitte hin wurde ein gesunder Sohn geboren.
Der König schenkte daraufhin Leonhard soviel Land, wie er mit einer Egge an einem Tag umziehen konnte.