5 Frauen und 2 Männer haben sich die Aufgabe gestellt, die Verantwortung für die Entwicklung einer gerechten Weltgesellschaft in der Pfarrei im Bewusstsein zu halten. Regelmäßig werden beim „Kirchencafé“ Waren aus dem fairen Handel zum Kauf angeboten.
Vielfältige Angebote und Veranstaltungen sollen immer wieder Menschen einladen, sich mit diesem wichtigen Thema des christlichen Lebens zu beschäftigen.
Der Erlös aus dem Warenverkauf und aus den vielen Aktionen wird immer wieder bestimmten Projekten zur Verfügung gestellt.
Zurzeit unterstützt der Arbeitskreis Mission – Entwicklung – Frieden
das Hospital Litembo in Tanzania
Im Jahr 1914 gründeten Missionsbenediktiner eine Missionsstation in Litembo.
Sie geben kranken Menschen Medikamente und starten so einen örtlichen Gesundheitsdienst. Im Ersten Weltkrieg müssen die deutschen Missionare das Land verlassen. Patres aus Südafrika gelingt es die Missionsstation irgendwie weiter zu führen.
1930 bauen 4 Missionsbenediktinerinnen die erste Dorf – Krankenstation und pflegen Kranke. Zwei Jahre später entsteht eine Entbindungs- und eine Tuberkulose-Station. Bald werden qualifizierte einheimische Pfleger eingesetzt.
1957 wird die Krankenstation offiziell zum Hospital.
Vier Jahre später kommt eine deutsche Ärztin mit zwei Schwestern nach Litembo und übernimmt die Leitung es gab inzwischen 60 Betten und eine kleine Ambulanz.
Der Operationssaal
Bereits am dritten Tag stand für die Ärztin die erste Operation an. Es war eine Frau aus dem Nachbarort. Alles ging gut. Zwei Tage später musste Dr. Weyer einen deutschen Mönch operieren. Die Kunde von den Operationen hatte schnell die Runde gemacht und die Leute tuschelten: „Wird der Europäer gesund, hält sie es mit denen; wird die Frau gesund, ist sie uns zugetan.“ Beide wurden gesund. Das Vertrauen der Einheimischen war gewonnen.
Die Patienten wurden immer mehr. In drei Jahren stieg die OP-Zahl von 357 auf 851 an. Das Krankenhaus musste ständig erweitert werden. Es entstand eine Infektionsabteilung, die Kinderstation wurde erneuert. Auch die medizinischen Apparaturen, sowie die Infrastruktur wurden stetig verbessert: zur verlässlichen Stromversorgung wurde eine eigene Turbine gebaut.
Die Diözesen Mbinga und Würzburg schließen 1989 eine Partnerschaft. Ärzte aus Deutschland arbeiten zeitweise in Litembo. Kirche und Privatleute schicken Spenden.
2005 / 2006 wurde eine Aidsklinik für Aufklärung, Untersuchung und Behandlung der Patienten eingerichtet. Aids ist ein besonderes Problem, da so manches Hospital in Tansania die Kranken nicht mehr aufnimmt. In Litembo werden sie bis zum Tode betreut.
Litembo ist heute mit 320 Betten das wichtigste Krankenhaus in der Diözese Mbinga, für 500.000 Menschen. Fünf Ärzte und 65 Pflegekräfte behandeln jährlich 200.000 Menschen.
Wie notwendig dieses Urwaldhospitals in dieser abgelegenen Gegend ist, zeigen die vielerlei Krankheiten, mit denen die Einwohner kommen: Malaria, Ruhr, TBC, Lepra, Typhus, Masern, Röteln, alle Arten von Kinderkrankheiten, Kinderlähmung, Augenleiden und Aids.
Und auch das ist wichtig: Um das Hospital herum bieten zwölf Kranken- und vier Gesundheitsstationen eine Grundversorgung für die verstreut liegenden, kleinen Dörfern